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Die Leidinger Hochzeit
Personen
Gautier Fontaine
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TISCHKARTE:
Die Arbeit ist etwas Unnatürliches,
Die Faulheit allein ist göttlich.
(Anatole France)
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<Quelle:Alfred Gulden: Materialienbuch. Vorarbeiten zum Roman "Leidinger Hochzeit" S. 333, F3C>
27, Sohn des Beaus' George und Claudine, die den verlassen hatte,
Cousin der Braut, Stiefsohn der Yvonne, Onkel der Söhne von
Robert Beaumont Pierre und Paul, als Kind immer wieder bei Marie
Beaumont in Ferien gewesen, ein verzärteltes Jüngelchen,
immer im feinen Matrosenanzug, weiße Strümpfchen, mach
dich nicht schmutzig, machte er sich auch nie, denn er spielte
nie mit, war immer am Rand, Beobachter; beim Fußballspielen
stand er hinter dem Tor und muBte die Bälle holen,
Klämmerchen im Haar, der am liebsten vom Fenster aus den
Spielen der anderen zuschaute. Gautier ist heute Versicherungsangestellter,
wie ihn Walter nennt, Sesselfurzer,...
Gautier eifert, was sein Äußeres
anbetrifft, seinem Vater nach... Er möchte auch so schön
sein, so gut gekleidet, so gut riechend, so fein.... Gautier ist
Autonarr wie Walter, aber er schwört eben auf frz
Autos. Er ist auch Fußballfan, aber, wie als Kind schon,
nur Zuschauer... Schon damals hatte er sich mit Walter
Diersdorfer Duelle geliefert, allerdings nur Maulfechtereien,
in denen er Walter überlegen war. Wenn es ans Handgreifliche
ging, konnte er nicht mithalten, versuchte das auch garnicht,
aber reden, reden konnte er wie ein Champion, da bekam er jeden
Preis. Das Klämmerchen im Haar ist ihm anscheinend in den
Kopf gewachsen.
Gautier ist ein Übergescheiter,
der alle unter den Tisch redet, aber wenn es darauf ankommt, dann
paßt er meistens... beim Autorennen nicht, wie schon gesehen,
und noch zu sehen sein wird... Wenn er nicht will, spricht er
kein Deutsch, versteht er kein Deutsch, tut so vornehm Französisch,
dabei kann er fließend Deutsch, wie sein Vater und
seine Pflegemutter auch, aber wenn Gautier nicht will, etwas nicht
verstehen, etwas nicht sagen will, dann "spielt"
er den Franzosen.....
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