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Die Leidinger Hochzeit

Personen

George Fontaine

TISCHKARTE:
Auf zwei Rädern die Welt rollt:
das eine ist die Liebe, das andere Gold.
(Jacoby)
<Quelle: Alfred Gulden: Materialienbuch. Vorarbeiten zum Roman "Leidinger Hochzeit" S. 327 ff, F4A>

48, Sohn des Grand­pierre Fontaine, Bruder der Marie Beaumont, Schwager des Jacques Beaumont, Pate der Braut Jeanne, Vater von Gautier Fontaine, Onkel von Robert Beaumont und Jeanne Beaumont, Bruder von Richard und Paul Fontaine.... (Paul Fontaine, im Algerienkrieg gefallen). Richard ist Vertreter für Landwirtschaftliche Geräte und Maschinen.
George ist zum zweitenmal verheiratet. Claudine war seine erste Frau, die auch gleichzeitig Patin von Jeanne war. George ist immer das schwarze Schaf in der Familie gewesen. Früh geheiratet, schon mit 21, die damals 23 jährige Claudine, sofort ein Kind, Gautier, nach drei Jahren hat Claudine George verlassen, hat ihm das Kind dagelassen und ist nach Afrika als Krankenschwester.... Gautier war von Georges zweiter Frau, Yvonne, aufgezogen worden...
George hat sich aus dem Landleben nie etwas gemacht. Im Gegenteil, er hat das "Wühlen im Dreck" immer verachtet. Er arbeitet zur Zeit als Immobilienmakler. Verkauft Bauernhöfe an die Städter von über der Grenze, das Geschaft floriert. Landflucht, Stadtflucht, das geht Hand in Hand... dann .. noch über die Grenze... Lothringen, Stichwort: unberührte Landschaft, so wie früher... kein Tourismus, noch zu entdecken, herb, karg, "Liebe zu Lothringen"... als Titel.... George annonciert in der Zeitung auf dt wie auf französischer Seite, die einen animiert er zum Verkauf, die anderen zum Kauf... Das Lothringerhaus....
George hat seine erste Frau nie vergessen, vor allem, daß sie ihn verlassen hat, ihn den Dandy, den Frauenheld, den Schönling, den schönen George, den Schmeichler, den Fatzke, den Schmeichler, schöne Worte-macher, den Schwerenöter, den Kavalier, den Gecken, den Pomadenheini, den Beau...
Diese Trennung ist eine Wunde, die ihm nicht heilt, das hat ihn Frauen gegenüber zynisch gemacht, obgleich er sie hofiert, aber immer will er sich rächen. Bei der Hochzeitsmesse denkt er an seine erste Ehe zurück, wie Claudine ihn durchschaut, ihn bloßgestellt hat... Er glaubt, nie mehr einer Frau gegenüber echte Gefühle zeigen zu dürfen, das mache den Mann schwach, zeige seine verwundbaren Stellen... Claudine, meint er, hätte das so gemacht... ihm die Lederhaut antrainiert. Damals hatte er noch weinen können, das auch gezeigt, aber das war ihm schlecht bekommen... Claudine hatte es ihm zu spüren gegeben­- irgendwie und auf irgendeine Art müssen das von da an alle Frauen, die er näher kennenlernt ­ und er macht schnell Bekanntschaften ­ büßen ­- Frauen sind für ihn nur noch Weiber, wie er sagt. Yvonne hat anfänglich sehr darunter gelitten, daß er sie so behandelt hat. Yvonne muß Masochistin sein, daß sie bei ihm geblieben ist.... ihn erträgt...
An seinem Sohn, an Gautier, hängt George mit abgöttischer Liebe.. sein alles... Natürlich hat er nach der zwei Jahre älteren Frau später eine viel jüngere geheiratet. Yvonne ist 5 Jahre jünger als er... das krasse Gegenteil der ersten Frau... Claudine war selbständig, aktiv, gescheit, spannend in jeder Hinsicht, eine rassige Frau, eben aber dem schönen George überlegen... hatte ihn durchschaut, ihn erkannt... war zwar seiner Blendung erlegen, hatte es ihm aber kräftig zurückgezahlt.... George hat seine Wunden, auch wenn er als der coole, männlich herbe Verführer auftritt, was seinem Geschäft zugut kommt. "Der hat zwei linke Hände, aber die braucht man für manches im Leben" hatte der alte Grand­pierre von seinem Sohn George schon früh gesagt...

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