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<Quelle: Alfred Gulden: Materialienbuch. Vorarbeiten zum Roman "Leidinger Hochzeit" S. 289 ff, F1B>
Mann von Marie. Er ist 55 Jahre alt,
also 1928 geboren. In einem kleinen Ort bei Metz. Deutschlothringer.
Er hat in das Dorf Leidingen eingeheiratet (s. Marie). (Jacques
Brel). Über seine Familie, seine Herkunft wird kaum geredet.
Das kommt daher, daß er selbst nicht viel darüber geredet
hat. Die Kinder Jeanne und Robert sind auch nie in Ferien dahin
gefahren. Jacques muß es schwer gehabt haben. Viele Kinder
zuhaus, ein kleiner Hof nur, arm, Jacques ging arbeiten in die
Industrie. Den Hof zu bekommen, hatte er nie eine Chance, da gab
es ältere Brüder. Außerdem der Hof war klein.
Mit den Brüdern hat Jacques sich anscheinend nicht gut verstanden,
ebensowenig mit seinen Eltern. Komisch. Jacques, sonst so verträglich,
umgänglich, daß der mit jemandem nicht hinkam?! Marie
weiß noch von ihrer Hochzeit zu erzählen, die hier
im Dorf, in ihrem Haus stattgefunden hatte. Keiner von Jacques
Familie war zur Hochzeit gekommen. Keiner, außer dem jüngsten
Bruder. Zu weit, sei die Entschuldigung gewesen. Zu weit! Jacques
hat darüber bis heute noch kein Wort verloren. Zur Beerdigung
der Eltern war er auch allein, ohne Marie, gefahren. Maries späte
Rache? Nein, Jacques hatte es so gewollt. Geerbt hatte er nichts.
Außer einem Kupferstich, Napoleon zeigend. Den hatte er
mitgebracht. Seit Kind habe er daran gehangen. Jacques sagt: Marie,
das ist mein erstes zuhaus. Meine Heimat. |
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